Pfarrkirche St. Blasius

Unsere Pfarrkirche St. Blasius ist tagsüber für Beter und Besucher immer geöffnet. Es handelt sich um eine sogenannte Chorturmkirche, die in Teilen in die Spätromanik, zumindest aber in die frühe Gotik zurückreicht. Seit 1379 gehören der Ort und damit die Kirche zur Pfarrei Unsernherrn. Erst im frühen 16. Jahrhundert  wurde Zuchering zur eigenständigen Pfarrei erhoben.

In der Zeit des Barock leitete der Ingolstädter Baumeister Michael Antonius Prunthaller 1717 den Neubau des Langhauses. Die Ausführung übernahm der Polier Jakob Mur. 1723 erfolgte der Ausbau des Chorraumes durch Vergrößerung der Fenster und Erneuerung der Gewölbe, ebenso wurde die Seelenkapelle angefügt.

Für den Turmausbau orientierte man sich 1776 wohl am stattlichen Kirchturm von Ebenhausen. 1914 erweiterte man die Kirche nach Westen. Der Regensburger Architekt Josef Koch fügte im Stil des Neubarock ganz harmonisch ein ungleichseitiges Oktogon an.

Der Altarraum wurde 1979 neu gestaltet und bei der Innenrenovierung 1982 mit einem neuen Volksaltar, Ambo und Steinboden versehen. Die beiden Seitenaltäre zeigen zum einen eine Figur des Kirchenpatrons, des hl. Blasius, zum anderen eine gotische Madonna aus der Filialkirche Winden.

Das Langhaus zieren drei große Deckengemälde (hl. Geist, Märtyrertod des hl. Blasius und Maria als Sternengekrönte), sowie sechs Medaillons, die das Leben und Wirken des Hl. Blasius zeigen.

Im achteckigen Anbau, um den die Kirche im Jahr 1914 erweitert wurde, finden wir ein Deckengemälde, das die Himmelfahrt Jesu zeigt. In den vier kleinen Kuppeln ist je ein Bild der Patrone der beiden Filialkirchen hl. Andreas und hl. Nikolaus, sowie ein Bild des hl. Antonius und der Patronin der Kirchenmusik, der hl. Cäcilia, wobei wir schon bei unserer im Jahr 1986 geweihten Orgel wären.

Im Inneren der Kirche ist der Patron, der heilige Bischof Blasius, öfters vertreten: Im Hochaltarbild steht er in der Mitte der übrigen 14 Nothelfer. Das Deckengemälde über dem Volksaltar zeigt sein Martyrium. Über den sechs Fenstern des Langhauses erzählen Stichkappen Episoden aus der Heiligenlegende. Den rechten Seitenaltar ziert eine Statue des Heiligen mit den typischen zwei gekreuzten Kerzen. In dieser Form, d. h. mit zwei gekreuzten Kerzen, wird bis heute am 3. Februar der Blasiussegen zum Schutz vor Halskrankheiten und allen anderen Krankheiten des Leibes und der Seele erteilt.