Unsere Filialkirchen

St. Andreas Winden

Die kleine Chorturmkirche stammt in ihrem ältesten Mauerwerk wohl aus dem 13. Jahrhundert und ist romanischen Ursprungs. Sie entstand vermutlich bald nach der Ortsgründung, die einige Jahrzehnte vor der Erstnennung von 1250 erfolgt sein könnte. Der Ausbau des Sattelturms in Ziegelmauerwerk  gehört einer Bauphase gegen oder nach 1500 an. Von einer Instandsetzung zur Zeit des Frühbarocks rühren das Kreuzgratgewölbe im Turmchor und der heutige Hochaltar her, der sich auf die Zeit um 1680 datieren lässt.

Das Hochaltarbild zeigt das Martyrium des Kirchenpatrons, des heiligen Apostels Andreas: Er steht an das nach ihm benannte Andreaskreuz gebunden da und blickt nach oben zu einem Englein, das ihm die Märtyrerpalme und den Lorbeerkranz als himmlischen Lohn für seine Treue zu Christus bringt.

Viele der 100 Gläubigen aus Winden versammeln sich jedes Jahr am 30. November, dem Andrä-Tag, zur Feier des Patroziniums. Alle 14 Tage wird dienstags eine Abendmesse angeboten. Davor oder danach kann die Kirche besichtigt werden.

 

St. Nikolaus Hagau

Die mittelalterliche Filialkirche St. Nikolaus stammt in ihren Ursprüngen aus der Gotik, worauf die Gewölbe im Altarraum  und im rückwärtigen Teil unter dem Turm hinweisen. Von außen grenzt eine Mauer den ehemaligen Friedhof zur Straße ab. Altarraum und Kirchenschiff sind ohne Absatz unter einem Satteldach zusammengefasst. Das Bauwerk entfaltet durch den Turmaufsatz mit dem hohen, schindelgedeckten Spitzhelm seine markante optische Wirkung.

Der einschiffige Innenraum  zeigt sich auf den ersten Blick recht schlicht. Gleich zwei Figuren des Kirchenpatrons St. Nikolaus findet der Betrachter: im Hochaltar von 1680 und an der Nordseite des Langhauses. Der Schutzherr aus Myra wird durch Bischofsmitra und Hirtenstab als Bischof gekennzeichnet und hält in einer Hand jeweils sein Attribut: ein Buch auf dem drei goldene Kugeln liegen in Anspielung auf das Mitgiftwunder.

Jedes Jahr am 6. Dezember feiern die Gläubigen aus der 300-Seelen-Gemeinde sein Patrozinium und versammeln sich ansonsten alle 14 Tage am Dienstag zu einer Abendmesse. Außerhalb der Gottesdienstzeiten bleibt die Kirche geschlossen.

Hagau wird erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 1326 genannt, die den Verkauf des Hofes Hagau an Freisinger Chorherrn beinhaltet. Im frühen 16. Jahrhundert kam die Kirche zur neu gegründeten Pfarrei Zuchering. Die Ortsbezeichnung Hagau leitet sich von „Au in der Hag“ ab, was soviel bedeutet wie Wiesenland mit Dornenstrauchumzäunung. Diese Art der Einfriedung diente dem Schutz der Felder vor Wildschäden.